Eric Sigrist
dipl. Psychophysiognom CHA - Verstehen was Menschen bewegt -
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FAQ / Häufige Fragen
Was ist Psychophysiognomik?
Die Huter’sche Psychophysiognomik im engeren Sinne befasst sich mit dem naturge-setzlichen Ausdruck der natürlichen Formen, Farben, Spannungen, Strahlungen und Bewegungen. Der Ausdruck der menschlichen Physiognomie ist also ein Sonderfall, allerdings ein für den Menschen besonders wichtiger. Konkret auf den Menschen bezogen bedeutet dies, dass die Huter’sche Psychophysiognomik folgendes ist:
1. Ausdruckskunde der Körper-, Kopf- und Gesichtsformen, -proportionen und –farben sowie den Spannungen, und schliesslich auch der Nägel und Haare.
2. Ausdruckskunde der Mimik, Gestik und Körpersprache, der Sprache, der Schrift, von Zeichnungen und anderen Leistungen.
3. Ausdruckskunde der Lebensspuren, des Verhaltens, der Taten und der Biografie.
Es gibt nichts, was ausdruckshaltig ist, das der Psychophysiognom verschmäht, wenn es ihm zur Verfügung steht.
(Quelle: Fritz Aerni, Gesichter sprechen, Carl-Huter-Verlag, 2009)
Was ist der Unterschied zwischen Physiognomie und Physiognomik?
Die Physiognomie (griech. physis ‚Natur‘, gnome ‚Ausdruck‘). Der Begriff Physiognomie bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch das Erscheinungsbild eines Menschen, eines Gesichtes, aber auch einer Pflanze oder einer Landschaft etc.
Die Physiognomik (griech. physiognomonia)‚ ist die Lehre vom Deuten des Ausdrucks von Erscheinung der Natur, des Körperbaus, der Gesichtszüge; das Schliessen von Äusserem auf Inneres.
Was ist Gefühlsphysiognomik?
„Wenn du zum ersten Mal einem Menschen gegenübertrittst, so wirst du unwillkürlich suchen, messen und vergleichen, was der Fremde nicht nur in seinen Worten, sondern auch in seinen Gebärden und dem allgemeinen Erscheinungsbild zum Ausdruck bringt. Dieses Suchen, Messen und Vergleichen kann mit verschiedenen Auffassungsmitteln geschehen, etwa mit dem individuellen Formengefühl über die ruhenden Körperformen, mit dem Taktgefühl für die innere Beweglichkeit, mit dem Sehen, Hören, ja selbst mit dem Riechen. Jemand, der sehr unangenehm riecht, kann bei uns sofort die Sympathie verlieren. Eine zu harte, keifende oder näselnde Aussprache oder ein abstoßender Tonfall gefällt uns nicht. Eine zu sehr unserem eigenen Körper und unserem eigenen Verhal-ten fern liegende Beweglichkeit, Ruhe oder Gesamtbildung berührt uns nicht sympathisch. Ein kalter oder stechender, listiger oder unheimlicher Blick erschüttert in uns das Vertrau-en zu der Person, kurz, jeder nimmt den Maßstab, womit er physiognomisch misst, aus sich selbst. Seine eigene Individualität gilt ihm als Wertmesser, womit er andere beurteilt. Diese Methode ist das, was man instinktives Gefühl nennt. (…)"
(Quelle: von Carl Huter, Zeitschrift «Die Hochwart», Nr. 4. 1. Jahrgang, 1900)
Muss man bestimmte Voraussetzungen mitbringen, um die Psychophysiognomik zu erlernen?
Besondere Vorkenntnisse für das Erlernen der physiognomischen Menschenkenntnis sind nicht nötig. Voraussetzung ist eine gute Allgemeinbildung, eine ethisch-moralische Grundhaltung und das Interesse an den Mitmenschen.
Besteht nicht die Gefahr mit der Anwendung der Huter’schen Psychophysiognomik die Menschen zu schubladisieren?
Meine Erfahrungen zeigen das Gegenteil. Die Kursteilnehmenden bestätigen mir immer wieder, dass die Psychophysiognomik den Menschen in seinem ganzen Sein sehr individuell erfasst und alles andere als stereotypsierend ist.
Kann alles an einem Menschen erkannt werden?
Kein Physiognom kann dies ehrlicherwiese von sich behaupten, das übersteigt die menschlichen Möglichkeiten. Man kann aber sehr wohl viel und das Wichtigste in verhältnismässig kurzer Zeit erkennen. Dass dies auch vom Wissen und Können des Physiognomen abhängig ist, ist selbstverständlich. Das ist nicht anders als in der Mathematik oder in einem anderen Fach. (…) Es findet alles Ausdruck. Es kann aber kein Mensch alles erfassen. (…)
(Quelle: Fritz Aerni, Gesichter sprechen, Carl-Huter-Verlag, 2009)
Manchmal tauchen auch Behauptungen auf wie: Huter war Okkultist und unzweifelhaft Rassist. Entspricht dies der Wahrheit?
Letzteres war Huter nun allerdings gerade nicht, was seine Werke ausreichend belegen. Huter schreibt beispielsweise in seinem Hauptwerk «Menschenkenntnis» im Jahr 1904: «In einem Punkt, glaube ich, wird die Vernunft die Anhänger der verschiedensten Richtungen alle vereinigen, nämlich in dem, dass niemand, dass kein Volk, keine Rasse der Rasse wegen verantwortlich gemacht werden kann. Folglich muss es als Frevel betrachtet werden, wenn ein Mensch oder eine Menschenrasse einen anderen Menschen mit einer anderen Rasse wegen der Rasse verfolgt, bekämpft oder gar zu vernichten strebt.»
Ich denke, dass diese Aussage deutlich genug und für jedermann verständlich ist.
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